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Kurzgeschichte: Ein Hauch von Schicksal!

 
 

Autorin: Christina Arnold

"Bumm Bumm" unruhig und aufgewühlt erwachte die junge Frau aus ihrem Schlaf. Gedankenverloren schaute sie sich im Zimmer um. Dies war das erste Zimmer, was sie in den Hallen der Gilde von Merita betreten hatte. Ihr Zuhause für den rest ihres Lebens, zumindest hatte die junge Frau das damals so geplant, als sie entschied der Magiergilde beizutreten.
Leise seufzte sie vor sich hin und hob ihre Hand. An ihrem Finger glitzerte der rote Ring der Feuergilde. Ja, sie war eine Feuermagierin und nun auch eine Kampfmagierin. Doch nun musste sie sich entscheiden – Karriere oder Liebe … sie hatte sich schon längst entschieden. Für sie gab es gar kein wenn oder aber. Und seit dieses Kleine Wunder sich angekündigt hatte, sowie so nicht mehr. Ein Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen und sie fuhr sich an ihren Bauch.
Endlich war etwas zu sehen. Eine kleine Wölbung, die sie unter ihren Roben immer noch sicher verstecken konnte. Sie streichelte sich über ihren Bauch.
Ein Klopfen riss sie aus ihren Gedanken.
"Bist du wach?", flüsterte ein Mann mit sanfter, besorgter Stimme.
"Ja!" antwortete sie lächelnd und auch wenn er es nicht sehen konnte, konnte er ihr Lächeln durch die Tür spüren. Langsam öffnete sich die Tür, ein hochgewachsener, schlanker, dunkelhaariger Mann trat ein und schaute ihr direkt in die Augen. Er kam auf sie zu. Berührte sanft die linke Wange der Frau und küsste sie dann zärtlich.
Kurze Zeit später löste er sich von ihr. "Heute Abend ist es soweit. Hast du alles gepackt? Bist du bereit zu gehen." Der Mann suchte ihren Blick und sie erwiderte ihn fest und lächelte.
"Fast bin ich fertig … eins fehlt noch …" Sie blickte zu ihrem Schreibtisch, wo ein silbernes Kästchen stand. "Das muss ich noch erledigen. Für sie!"
Der Mann nickte. "Ich muss jetzt zum Dienst, damit es nicht auffällt. Schon dich noch etwas … es wird eine beschwerliche Reise …" das letzte flüsterte er kaum hörbar. Das Herz der jungen Frau schlug sehr schnell. War es Angst? Erregung? Vorfreude? Oder eine Vorahnung das sie das Ende ihrer Reise nicht erleben werden? Sie wusste es nicht.
Als ihr Mann gegangen war, setzte sie sich an ihren Schreibtisch. Sie nahm ihr Tintenfass und schaute es eine Weile still an, dann nahm sie ein kleines Messer schnitt sich in den kleinen Finger und ließ Blut in ihr Tintenfass tropfen. Sie zog Wärme aus sich und wirkte sie aufs Tintenfass. Sie legte einen Wunsch auf die Tinte, mit der Hoffnung im Herzen, dass ihre Tochter das Rätsel lösen wird und diese Welt vielleicht von der Tyrannei befreien konnte und den Menschen etwas mehr Freiheit schenken konnte. Als sie spürte das ihr kalt wurde stoppte sie den Zauber und begann ein paar Zeilen zu schreiben.
Es dämmerte als sie fertig war. Sie packte ihre Sachen zusammen und zog ihre Magierroben an um zu ihrem Wachdienst zu gehen. Sie hatte sich extra für den Wachdienst an der Mauer eingetragen, damit ihr Plan zu fliehen klappte.
Wie vereinbart versteckte sie ihr Gepäck in einem der leeren Schränke in ihrem alten Klassenzimmer, dann begab sie sich zur Mauer.
Sie würde die Nacht ganz alleine sein und so würde niemand ihr Verschwinden bemerken, bis zur Wachablösung u 6:00 Uhr morgens. Und bis dahin wären sie schon weit weg. In Gedanken erreichte sie die Mauer. Ihr Kollege begrüsste sie freundlich, sie grüsste zurück und dann ging er.
Eine Stunde wartete sie, sie wurde mit jeder Minuten nervöser. Dann endlich die Silouette auf die sie gewartet hatte.
"Fertig?" fragte er nur und reichte ihr ihren Rucksack. Sie nickte. Der Mann hatte ein Seil und warf es über die Mauer nach unten. Dann machte er es fest. Beide sahen sich kurz an und kletterten dann über das Seil nach unten in die Nacht. Endlich wieder Boden spürend seufzten beide erleichtert auf.
Der Mann ergriff ihre Hand und sie rannten im Schutz der Mauer davon. Nach einer Stunde erreichten sie einen Wald. Auf einer Lichtung blieb der Mann stehen. Sie sah sich fragend um. Plötzlich raschelte es und sie keuchte. Ihre Eltern traten aus dem Dickicht. "Was…"
"Ich sagte dir doch. Ich habe Helfer von draußen." Der Mann lächelte.
Die Frau rannte zu ihren Eltern und umarmte sie. Ein leises Schluchzen war zu hören.
"Dafür habt ihr keine Zeit." Sagte ihre Mutter.
"Wir haben Lebensmittel und zwei Kelmen." Sagte ihr Vater. "Ihr müsst aufbrechen … los." Ihr Vater half ihr aufzusteigen. "Viel Glück … reitet schnell und schaut nicht zurück. Wir lieben euch. Und …" er legte seine Hand auf den Bauch seiner Tochter. "Geht …"
Der Mann gab seinem Kelmen die Sporen und nach einigem Zögern folgte sie ihm. Tränen lagen in ihren Augen.
Es würde ein weiter Weg werden. Ein sehr weiter.
 
 

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